Karl Morawetz, Wien: Unterschied zwischen den Versionen

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Franz Morawetz war technisch auf dem Gebiet der Uhren ein Pionier. Gemeinsam mit Dr. Max Reithoffer erfand und entwickelte er [[1905/de|1905]] eine „Einrichtung zum Betrieb elektrischer Uhren durch elektrische Wellen“. Die Erfindung bestand bei einem von einer Zentralstation in bestimmten Zeitintervallen ausgesandten Signal darin, dass in der Empfangsstation durch dieses empfangene Signal ein Laufwerk aufgezogen wurde, das anschließend von einer Feder durch ein Pendel gehemmt allmählich in seine ursprüngliche Lage zurückkehrte und erst daraufhin der vorübergehend unterbrochene Empfangsstromkreis wieder geschlossen wurde, um auf den nächsten Impuls zu warten. Da die Sendezeitintervalle auf etwa 1 Minute eingestellt waren, wäre für eine ausreichende Ganggenauigkeit der Empfang jedes einzelnen minütlichen Sendesignalimpulses erforderlich gewesen.[5] Die Erfindung erhielt ein Patent in der Schweiz und beim Kaiserlichen Patentamt in Berlin.
 
Franz Morawetz war technisch auf dem Gebiet der Uhren ein Pionier. Gemeinsam mit Dr. Max Reithoffer erfand und entwickelte er [[1905/de|1905]] eine „Einrichtung zum Betrieb elektrischer Uhren durch elektrische Wellen“. Die Erfindung bestand bei einem von einer Zentralstation in bestimmten Zeitintervallen ausgesandten Signal darin, dass in der Empfangsstation durch dieses empfangene Signal ein Laufwerk aufgezogen wurde, das anschließend von einer Feder durch ein Pendel gehemmt allmählich in seine ursprüngliche Lage zurückkehrte und erst daraufhin der vorübergehend unterbrochene Empfangsstromkreis wieder geschlossen wurde, um auf den nächsten Impuls zu warten. Da die Sendezeitintervalle auf etwa 1 Minute eingestellt waren, wäre für eine ausreichende Ganggenauigkeit der Empfang jedes einzelnen minütlichen Sendesignalimpulses erforderlich gewesen.[5] Die Erfindung erhielt ein Patent in der Schweiz und beim Kaiserlichen Patentamt in Berlin.

Version vom 24. November 2018, 13:09 Uhr

Österreichische Uhrenfabrikation und Uhrenhände

Ankeruhr am Hohen Markt zu Wien
Damalige Laden von die Firma Morawetz, Kammeruhrmacher am Kohlmarkt 11


Die Firma Karl Morawetz wurde 1866 an der Neubaugasse 28 im 7. Wiener Bezirk gegründet von Karl Morawetz (Carl). Der Sohn Franz Morawetz übernahm das Geschäft, er belieferted ie Aristokratie und den kaiserlichen Hof. Für seine Kompetenz wurde er zum k.u.k. Hof-Uhrmacher und k.u.k. beeideten Schätzmeister ernannt. Ab 1900 befand sich der Hauptsitz am Kohlmarkt 11 im 1. Bezirk.

Außer dem Vertrieb von Groß, Taschen-, Blinden- und kleineren Uhren war Morawetz in den Jahren 1913/14 für die Herstellung der technischen Einrichtungen der „Ankeruhr“ am Hohen Markt verantwortlich. Am 22. September 1914 erhielt er den Titel des k.u.k. Kammer-Uhrmacher des Kaisers Franz Joseph I., was eine noch höhere Ehre als der Hoftitel war.

In den ehemaligen Geschäftsräumen am Kohlmarkt befindet sich immer noch ein Uhrengeschäft. Die gläserne Firmentafel mit dem Schriftzug „Kammer-Uhrmacher Seiner Majestät des Kaisers u. Königs“ und dem persönlichen Wappen des Kaisers ist über dem Eingang erhalten.

Erfindung

Betrieb von elektrischen Uhren mittels elektrischer Wellen

Franz Morawetz war technisch auf dem Gebiet der Uhren ein Pionier. Gemeinsam mit Dr. Max Reithoffer erfand und entwickelte er 1905 eine „Einrichtung zum Betrieb elektrischer Uhren durch elektrische Wellen“. Die Erfindung bestand bei einem von einer Zentralstation in bestimmten Zeitintervallen ausgesandten Signal darin, dass in der Empfangsstation durch dieses empfangene Signal ein Laufwerk aufgezogen wurde, das anschließend von einer Feder durch ein Pendel gehemmt allmählich in seine ursprüngliche Lage zurückkehrte und erst daraufhin der vorübergehend unterbrochene Empfangsstromkreis wieder geschlossen wurde, um auf den nächsten Impuls zu warten. Da die Sendezeitintervalle auf etwa 1 Minute eingestellt waren, wäre für eine ausreichende Ganggenauigkeit der Empfang jedes einzelnen minütlichen Sendesignalimpulses erforderlich gewesen.[5] Die Erfindung erhielt ein Patent in der Schweiz und beim Kaiserlichen Patentamt in Berlin.

Da die Erfindung in der Praxis nicht umsetzbar war, wurde diese nicht vermarktet.

Weiterführende Informationen


Quelle