Cupillard-Rième

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(siehe auch: Cupillard)

Französische Uhrenfabrikation, ansässig in Morteau

Cupillard-Rième eigenlich Cupillard-Vuez-Rième wurde ursprünglich gegründet von Charles "Albert" Cupillard (1905-1984). Albert war der Schwager von Maurice Bouhelier (1904-1982) und der Schwiegersohn von Joseph Henri Vuez beide Uhrenhersteller. Henri Vuez war der Schwiegersohn von Hippolyte Parrenin. Er übernahm die Firma Vuez, als sein Sohn René Hippolyte Vuez 1939 die väterliche Firma verließ, um die Fabrique d'Ébauches Parrenin in Villers-le-Lac zu übernehmen. Eine Zeitlang war er verbunden mit seinem Bruder Maurice, der sich bald als Fourniturenhändler in Besançon etablierte. Albert verlegte die Produktion vom Place Carnot 1 (wo er ungefähr fünfzehn Mitarbeiter beschäftigte) in die Rue Neuve 39 (18 bis 20 Mitarbeiter). Das Unternehmen A. Cupillard-Vuez SA mit betreibt die Marken Almo (Albert und Maurice) und Cup und vertreibt die Schweizer Marke Marvin.

1959 fusionierte das Unternehmen mit dem von Maurice Bussard, seinem Nachbarn (in der Rue Neuve 41), um Ets Cupillard-Vuez-Rième-Bussard und Cie zu gründen. Später umbenannt in Cupillard-Vuez-Rième, dann Cupillard-Rième GmbH. 1965 waren 50 bis 99 Mitarbeiter beschäftigt, Marcel Rième ist verantwortlich für Verwaltung und Vertrieb, Michel Cupillard für die Produktion. Dieser GmbH mit einem Kapital von 10 Millionen Franken baute zwischen 1962 und 1963 eine neue Fabrik nördlich der Avenue du Maréchal Leclerc (derzeit Rue Bois-Soleil), in die er seine beiden Werkstätten verlegte.

Am 27. Juli 1978 wurden Finhor (Anguenot Frères, Hubert Lambert et Fils) und Cupillard-Rième, in Morteau, zur Framelec-Gruppe (France montre électrique) verschmolzen, in der auch Jaz S.A. vertreten ist. Mit einer Gesamtbelegschaft von 1.700 Mitarbeitern, aufgeteilt auf Morteau, Villers-le-Lac und Wintzenheim. Mit einer jährlichen Produktionskapazität von 2 Millionen Uhren ließ Framelec 1978-1979 eine neue Fabrik in Morteau errichten, in der sich der Hauptsitz und dann seine Produktionseinheiten befand mit über 400 Mitarbeitern und einem Ausstoss von fast 2 Millionen Uhren pro Jahr. Zwei neue, selbst entwickelte Quarzkaliber wurden schon in einem Prospekt anlässlich des Jubiläums 1981 erwähnt. In den Gebäuden gab es die Herstellung von Quarzuhren die innerhalb von fünf Jahren voraussichtlich 40% der Gesamtproduktion erreichen werden. In den Cupillard-Rième-Werkstätten sollten zwei Arten von Uhren hergestellt werden: High-End- und Low-End-Uhren ("Roskopf-Uhren mit Ankerhemmung"). Die Gesamtführung lag in den Händen von Robert Anguenot, Jean Anguenot und Robert Anguenot Junior. Marcel Rième wurde Präsident der bereits in 1971 gegründete Montrelec, eine Gruppe verschiedener (Uhren)-Hersteller. Als fabrikloses Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, Forschung und Entwicklung zur Herstellung eines analogen Quarzwerks sicherzustellen.

Ab 1981 wurde Yema, Jaz S.A., Japy, Bayard, Jaeger France, Pétolat Frères & Anguenot, Hour Lavigne, UTI - Utinam und Framelec mit Cupillard-Rième und Herma in die Matra Gruppe, Division Uhren eingegliedert. Für die neue Matra Horlogerie, wird Richard Mille zum Direktor ernannt. 1987 wurde die Matra-Horlogerie in die Compagnie Générale Horlogère umgewandelt, eine Tochtergesellschaft der japanischen Hattori-Seiko SA. mit Hauptsitz in der 33 avenue de la République in Paris. Die Compagnie Générale Horlogère mit Hattori-Seiko als Mehrheitsaktionär war keine gute Entscheidung. Hattori-Seiko war mehr an den Vertriebsmöglichkeiten interessiert als an der Aufrechterhaltung der französischen Uhrenindustrie. Die Uhrmachertätigkeit in Frankreich wird schrittweise eingestellt, was zum Verschwinden eines Drittels des nationalen Produktionspotenzials führte. 1991 wurden an den Standorten in Paris, Besançon und Morteau 150 Personen entlassen, nur Jaz und Yema waren noch für Hattori-Seiko von jeglicher Bedeutung doch wurden später als Marke verkauft. 1991 verschwand die Compagnie Générale Horlogère und die Produktionsgebäude im Morteau wurde 1998 von société horlogère Altech Industrie übernommen. 2002 siedelte diese um in der Rue des Fritillaire 10 und verschwand ebenfalls. Die Gebäude wurden inzwischen in Mehrfamilienhäuser umgewandelt.


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