Etablissements Binétruy-Vuillemin

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(siehe auch Binétruy - Vuillemin)

Französischer Fabrikant von Unruhen, Uhrenteile und werkzeuge

Die Firma Binétruy-Vuillemin wurde in Villers-Le-Lac im Jahre 1902 gegründet von Adelphe (Adolphe) "Louis" Binétruy (1873-1918) und dessen Gattin Marie Julie "Amélie" Vuillemin (1881-1957). "Amélie" war eine Schwester des Uhrmachers Victor Léon Jules Vuillemin (1879-1966) welche verschiedene Jahren auch Geschäftspartner in die Firma war. Später wurde er Geschäftspartner von Alfred Bonnet (1905-2003). Das Ziel war Unruhen für Uhren (Ohne Spiralfeder) in Serie herzustellen. Alfred Bonnet wurde später Uhrenfabrikant.

"Louis" verstarb in 1918 als er vom Krieg zurückkehrt und "Amélie" führte der Gesellschaft weiter im alter von 36 Jahren mit 5 unterhaltsberechtigten Kindern. Ende der zwanziger Jahre erscheinen erste décolleteuses ihr innerhalb der Werkstatt.

Amelie wurde von ihren Kindern immer mehr unterstützt "Jules" Adonis Alfred Binétruy (1899-1977) Stéphanie Jeanne "Adèle" Binétruy (1900-1962), Louis Charles "Adonis" Binétruy (1901-1977), "Léon" Louis Emile Binétruy (1904-1967) und Louis "Hubert" Binétruy (1908-1975). Amelie zog zich in 1933 zurrück aus dem geschäft. Drei Brüder "Adonis","Léon" und "Hubert" übernahmen die Geschäftsführung. Die Firma wurde umbenennt in Binétruy-Vuillemin et Fils, und in 1941 in Binétruy Frères. Im Jahre 1957 stirbt Amélie, und ihren 5 Kinder folgen zwischen 1962 und 1977. Die Direktion wird durch 3 von ihren Enkelkinder, "Louis" Ernest Binétruy, "Jacques" Marius Binétruy und Daniel Binétruy gewährleistet. Im Jahre 1989 gehen "Louis" und "Jacques" mit Ruhestand. 1997 kam Laurent Binétruy der Sohn von Daniel im Betrieb, er übernimmt das Unternehmen im Jahr 2004.

Nach der gründung in 1902 wuchs das Unternehmen langsam aber ständig weiter, mann bezog neue Maschinen und Drehbanken von Petermann in Moutier und Kummer in Tramelan. Aus der Schweiz kamen um 1936 experte wie die Herren Capt und Clément im betrieb. Von 1938-1939 wurden bereits 144. 000 Unruhen hergestellt. Zwei Drittel davon werden exportiert. Die großen französischen Kunden sind Clérian in Russey und Frésard-Panneton in Charquemont. Für die Firma LIP (tätig in der Uhrmacherei, aber auch in Waffen) wurde das Unternehmen 1940 nach Lignières (Cher) verlegt. Die Ausrüstungswagen kommen geraubt an, so dass sie im Oktober nach Villers-le-Lac zurückkehren. Im Jahr 1946 begann die Firma mit der Herstellung von Hartmetallwerkzeugen für Drehmaschinen und wurde eine separate Firma gegründet, die Firma Cadur. Die Herstellung der Wolframkarbidmeißel beginnt für ihren eigenen Gebrauch. Aber schnell merken sie, daß der Antrag stark ist. Folglich verkaufen sich die Meißel (Drehstichel) für andere Firmen. Binétruy Frères ist dann in drei Abteilungen organisiert, Unruhherstellung, Decolletage und Hartmetallwerkzeuge. Neben Uhrtuhe wurden z.B. Stifte, Brückenfüße, Zifferblattfüße, Pitons, Tonnenwellen, Unruhwellen und Teile für Barometer. In den Jahren 1953-1954 erfand Léon eine Maschine, mit der er die Schrauben an den Unruhen festschrauben konnte, die sein Neffe Louis (Sohn von Adonis) zeichnete und mit ihm baute. Am 8. September 1954 wird ein Patent erteilt, das an die Firma Fabriques de Balanciers réunies (FBR) aus Biel (Schweiz) verkauft wird, die 1932 gegründet und 1978 von Nivarox SA übernommen wurde. Leon ist auch der Ursprung anderer Patente und Maschinen wie ein Maschine zur herstellung von Anker und ein "Kette"-Herstellung von Platinen. Zu dieser Zeit (1950-1960) erreichte die Zahl der Mitarbeiter 70, darunter 15 bis 20 Frauen, so dass das Unternehmen einige Häuser in der Nähe kaufte, um seine Angestellten unterzubringen.

Im Jahr 1957 baute die Firma im Hof eine neue Werkstatt über den drei Garagen welche in 1948 errichtet wurden. Dieser Werkstatt an dem neun Männer arbeiteten war für herstellung von Hartmetallwerkzeuge bestimmt. Im Juli 1978 besteht die Ausrüstung aus: 55 Drehautomaten mit beweglichem Spindelstock, Schneidpressen und automatischen Fräsmaschinen, "Programmfräsmaschinen", halbautomatischen Hartmetall-Werkzeugschleifmaschinen, Schleifmaschinen und ein Sandstrahler. Für die Mechanische Abteilung Werkzeugmacherdrehbanke, Schleifmaschinen und Werkzeugmaschinen. Zur Kontrolle: Ein Profil-Projektor und eine Maschine, um das Trägheitsmoment der Unruhen zu kontrollieren. Die Belegschaft variiert zwischen 1978 und den 1980er Jahren von 40 auf 50 Personen (davon 17 auf die Werkzeuge), während die monatliche Produktion 800.000 bis 1 Million Stück erreicht.

Mit der ersten Ölkrise und der Quarzinvasion der Uhr wurde das Unternehmen mit Schwierigkeiten konfrontiert, Daniel restrukturiert das Unternehmen und verkauft die Decolletage abteilung an Jean-Pierre Poupeney die in der alten Fabrik von Cupillard, im Rue Virgile Cupillard 4 tätig ist. Die Unruh-Herstellung wurde verkauft an Frésard-Panneton in Charquemont und Besançon, sein Hauptkunde für dieses Produkt (Pierre Frésard ist auch sein Schwiegervater). Auch diese Firma wurde übernommen von Nivarox SA heute Swatch Group.

Bei Binétruy Frères bleibt nur die Werkzeugabteilung, deren Automatisierung umfangreich ist und viel in die USA, Italien, Spanien, Großbritannien, Deutschland usw. exportiert. Im Jahr 2000 wurde das Geschäft Cluses (Haute-Savoie) geschlossen, das 1973 in der Rue des Buttes 29 eröffnet wurde und von einem Angestellten gehalten wurde. Auch heute ist die Firma noch immer tätig als Hersteller von Meißel verschiedener Art.

Adresse

BINÉTRUY FRÈRES - CADUR.
Hartmetall Meißel (Drehstichel) für Decolletage.
Rue des Essarts 3
25130 Villers le Lac
Tél : +33(0) 3 81 68 02 21
Fax : +33(0) 3 81 68 04 66
E-Mail: [email protected]
Website: Binétruy Frères

Quelle