Gebr. Friedländer Berlin

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{siehe auch: Friedländer)

Geschäft der Gebr. Friedländer, um 1900, Unter den Linden 28 Ecke Rosmarinstraße 5. Das Foto stammt aus der Chronik 75.Jahre Gebr. Friedländer
A. Lange & Söhne Glashütte, Nr. 28174, circa, Goldene Glashütter Savonnette - gefertigt in Qualität 1A - verkauft am 18.03.1890 an die Firma Gebr. Friedländer in Berlin für 445 Mark

Deutscher Juweliere und Uhrenhändler

Der Ursprung war die Gründung der Firma Saling und Friedländer am 30. März 1829, die ihren Sitz im Hause Schloßplatz 13 nahm. Für die erste Generation der Firma stand der Mitinhaber Zadig Levin Friedländer, (1801-1861). Während der andere Mitinhaber Louis Saling 1832 ausschied, um ein Wechsel- und Kommissionsgeschäft in der Burgstraße 10 zu führen, blieb Friedländer Alleininhaber am Schloßplatz 13 um sich weiterhin dem Juwelen- und Silberwarengeschäft zu widmen.

Zwei Söhnen übernahmen als zweite Generation die Leitung der Geschäft. Ihre beruflichen Wege trennten sich aber ein Stück. Leopold Friedländer behielt die Bank unter der Firma Friedländer und Co. Sein jüngerer Bruder Siegmund Friedländer entschied sich für das Juwelengeschäft unter der Firma Gebr. Friedländer, mit Brüder Theodor Friedländer als Partner.

Am 30. März 1879 wurde das 50jährige Jubiläum der Firma Gebr.Friedländer gefeiert. Das „Berliner Tageblatt“ berichtete ausführlich über das Ereignis. Neben die Inhaber Kommerzienrat Siegmund Friedländer und Theodor Friedländer trat 1881 als dritter Kompagnon der bisherige Prokurist Jacob Herz. Hofjuweliere wurde die Firma Gebr.Friedländer zur Zeit der Herrschaft von Wilhelm I. für die Kaiserin und Königin, den Kronprinzen und die Prinzessin Luise von Preußen in 1894.

Nach sechs Jahrzehnten verließ die Firma ihren angestammten Platz. Zum 1. April 1889 erfolgte der Umzug in das Haus Unter den Linden 28 Ecke Rosmarinstraße 5, das auf der Südseite der Straße zwischen Friedrichstraße im Westen und Charlottenstraße im Osten stand.

Die dritte Generation der Firma Gebr.Friedländer verengte sich innerhalb der Familie Friedländer auf Felix Friedländer, einen Sohn von Leopold Friedländer. Die Inhaberschaft der Firma wurde ebenfalls 1896 um eine dritte Familie erweitert; weiterer Teilhaber wurde Heinrich Strauß. Im gleichen Jahr schied auch Jacob Herz aus. Am 30. März 1904 konnte das 75jährige Jubiläum der Firma begangen werden. Das „Berliner Tageblatt“ notierte: „Den Jubilaren wurden von vielen Seiten herzliche Glückwünsche zu teil.“ Inhaber waren zu dieser Zeit Felix Friedländer, Hermann Herz sowie Heinrich Strauß und dessen Sohn Paul Strauß.

Im Jahre 1906 wurde das Grundstück Unter den Linden 4a erworben. Auf dem Grundstück entstand ein neues Gebäude, das zur dritten und letzten Residenz in der 109jährigen Firmengeschichte wurde. Am 30. März 1929 feierte die Firma Gebr.Friedländer ihr 100jähriges Jubiläum. Ein Friedländer gab es nicht mehr im Geschäft. Inhaber war die vierte Generation seit der Gründung, vertreten durch die jungen Männer Dr.Theodor Herz und Fritz Strauß.

Für die Firma Gebr.Friedländer änderte sich 1937 die Hausnummer von Unter den Linden 4a zu Unter den Linden 67. Im folgenden Jahr wurde das berufliche Wirken der vierten Generation, die sämtlich um die Jahrhundertwende geboren war, unfreiwillig abgebrochen. Die Nationalsozialisten und Konservativen welche 1933 zur Macht gelangten, setzten sie alles daran, um die Rechte der Juden zu beschränken. Der neue Eigentümer und preußische Staatsrat Dr.Kurt Herrmann (1888-1959) der ein Kunde und ein Freund von Hermann Göring war, konnte sich nicht länger als bis 1945 an seinen Schätzen erfreuen. Die Firma war bereits umgetauft in "Deutsche Goldschmiedekunst-Werkstätten",

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Quelle