Grendon, Henry

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Grendon, Henry

Henry Grendon at the Royal Exchange Fecit, circa 1660, Seltene einzeigrige Spindeltaschenuhr

Englischer Uhrmacher

Henry Grendon war ab 1630 bit etwa 1655 ein angesehener Uhrmacher am "Royal Exchange" in London. Er wurde mitglied der Clockmakers Company in 1640. Da er in die Royal Exchange ansässig war, muß Grendon sicherlich auch Francis Perigal gekannt haben. Die meisten Email-Uhrengehäuse im 17. Jahrhunderts wurden aus Frankreich importiert und dann mit englischen Werken ausgestattet. Zu dieser Zeit wurde - anders als bei Gold- oder Silberexemplaren - das Gehäuse zuerst hergestellt und der Uhrmacher passte danach ein Uhrwerk darin ein. Von seiner Hand sind eine Bergkristall-Uhr, sowie Silberuhren aus den Jahren um 1650 bekannt.

Eine weitere Uhr Henry Grendons befindet sich in der Royal Collection der Königin Elisabeth II in London. Es handelt sich um eine Halsuhr im Bergkristallgehäuse, ein Geschenk an Jane Lane von König Charles II im Jahre 1651. Die Uhr wurde Jane Lane von Charles II. als Anerkennung für ihre Tapferkeit und ihren Einfallsreichtum nach der Schlacht von Worcester im Jahr 1651 überreicht. Während seiner Flucht aus der Schlacht wohnte Charles II. für kurze Zeit in Bentley Hall in der Nähe von Wolverhampton bei Colonel Lane, einem Royalisten Offizier. Von dort reiste er zusammen mit der Schwester des Obersts, Jane Lane, die als ihre Dienerin verkleidet war, über Bristol nach Dorset, bevor er schließlich von Shoreham in der Nähe von Brighton nach Frankreich floh. Die Uhr blieb bis 1928 im Besitz der Familie Lane, als Generalmajor Sir John Lane sie George V. schenkte.

Mehrere von Grendon hergestellte Uhren befinden sich in verschiedenen Museen wie dem Metropolitan Museum of Art, Victoria and Albert Museum, University of Cambridge Museums und Musée International d’Horlogerie.


Weiterführende Informationen


Literatur

Weblink